Wussten Sie schon, dass das Innenohr bereits zur Schwangerschaftsmitte endgültig entwickelt ist und beim Sterben das Ohr – als letztes Organ – seine Funktion einstellt?!
Die Ohrmuschel fängt unsere Hörwelt ein und schickt den Schall über Trommelfell und Gehörknöchelchen an den eigentlichen Sensor: die Gehörschnecke.
Hier wird das Signal mit 29.000 kleinen Haarsinneszellen pro Ohr zerlegt. Das Hörzentrum im Gehirn empfängt diese kleinsten Bausteine über den Hörnerv und puzzelt diese in einer unglaublichen Geschwindigkeit zu einem scharfen Hörbild zusammen. Bereits jetzt hat eine erste Bewertung der akustischen Umgebung stattgefunden, sodass wir bei Gefahr reflexartig reagieren können.
Besonders in den ersten Lebensjahren werden Hörmuster für Sprache und Geräusche im Hörzentrum gebildet. Daher ist es sehr wichtig, dass unser Gehör gerade im Kindesalter gut funktioniert. Denn Zeit unseres Lebens wird der Höralltag durch unsere Hörmuster geordnet und erst dadurch wertvoll. Somit kann man leicht nachvollziehen, warum Akustik von jedem Menschen unterschiedlich empfunden wird (z.B. Musik oder Hundegebell).
Leider verlernt unser Hörzentrum diese Fähigkeit bei Hörminderungen im Laufe der Zeit. Daher ist es absolut wichtig, seine Ohren regelmäßig beim Hörakustiker oder HNO-Arzt überprüfen zu lassen. Ein Hörtest kostet Sie nur ca. 10 Minuten Ihrer Zeit.
Also: Hereinspaziert zum Ohrentest! Es eröffnen sich tolle Chancen, wenn bei ähnlichen Hörminderungen der persönliche Hörgeschmack und der individuelle Höralltag stark mit in die Anpassung von Hörgeränte einbezogen werden.